Über den Israel-Palästina-Konflikt sprechen

TISCHGESPRÄCHE MIT IN DEUTSCHLAND LEBENDEN ISRAELIS UND PALÄSTINENSERN

Das Staatstheater Augsburg wagte einen mutigen Schritt, indem es am 12. Oktober Sprechräume über den Nahostkonflikt für das Publikum öffnete. Es war eine gute Erfahrung, mit der israelisch-deutschen Schauspielerin Natalie Hünig, dem palästinensisch-deutschen Islamwissenschaftler Zakariyya Meißner, der israelischen Regisseurin Sapir Heller und dem Autor, Übersetzer und Verleger Matthias Naumann Tischgespräche mit den Teilnehmende zu moderieren und in den Austausch zu gehen. Das ist bei der angespannten und polarisierten Atmosphäre wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Dank ans Augsburger Staatstheater für die Initiative.
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16. Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis 2025

Als Vorständin von Parents Circle Friends Deutschland e. V., einem Verein, der die israelisch-palästinensische Organisation Parents Circle-Families Forum für trauernde Israelis und Palästinenser:innen unterstützt, nahm ich am 21. September 2025 teil an der Verleihung des 16. Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis 2025 für Parents Circle. Es war eine außerordentlich bewegende und würdige Feier. Der Preis für Friedensengagement und Dialog für den Parents Circle war ein starkes Signal gegen die allgegenwärtige Polarisierung und Sprachlosigkeit und für die Menschlichkeit und Sprachfähigkeit in Zeiten von Hass und Hetze.

Warum Palästinenser in Ägypten nicht wie Geflüchtete behandelt werden

Mehr als 100.000 Menschen sind aus Gaza für viel Geld nach Kairo geflohen – sie leben illegal in der ägyptischen Millionenstadt und kämpfen dort um ihr Überleben

der Freitag, 26. Juni 2024, Ausgabe 25/40

Schon wieder habe er kaum geschlafen, sagt Hassan und sinkt tiefer in den Sessel seiner möbliert gemieteten Wohnung. Das muslimische Opferfest Eid el-Adha steht bevor, in Kairo herrschen 45 Grad Hitze. Auch der Lärm des unablässigen Straßenverkehrs in der 30-Millionen-Einwohner-Stadt trägt zur Erschöpfung bei; ganz zu schweigen von den posttraumatischen Belastungen durch die israelischen Angriffe auf Gaza. „Nachts denke ich an meine ehemalige Nachbarschaft, an mein Haus und das, was wir besaßen.“ Seine Familie habe alles verloren, sogar die Familienfotos, sagt er, „aber niemand kann Gaza aus unserer Erinnerung und unseren Herzen löschen“.

Foto: Alexandra Senfft, Kairo 2024

Israel/Palästina: Der israelische Autor David Grossmann kennt den einzigen Weg für Nahost

Rezension von Alexandra Senfft

David Grossman verlor seinen Sohn im Libanonkrieg, gab aber nie, auch nicht nach dem 7. Oktober, das Schreiben gegen Hass und Krieg zwischen Israel und Palästina auf. Sein neues Buch trägt den Titel „Frieden ist die einzige Option“

Während im Gazastreifen unerbittlich weitergekämpft wird und die Zivilbevölkerung größte Not leidet, fragen sich viele, wie es angesichts der Zerstörung und der seelischen Folgen nach dem Krieg weitergehen könnte. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2017 fragte David Grossman: „Wie viel Blut muss noch vergossen werden, bis wir einsehen, dass der Frieden unsere einzige Option ist?“ Mit der Lösung bezog sich Grossman …

Der Freitag, Ausgabe 12/2024

weiterlesen: freitag.de/autoren/alexandra-senfft/israel-palaestina-der-israelische-autor-david-grossmann-kennt-den-einzigen-weg

UNRWA im Israel-Gaza-Krieg: Eine extreme Herausforderung

Vereinte Nationen Die Organisation UNRWA steht unter enormem Druck. Mitarbeiter sollen in Terrorakte der Hamas verwickelt sein. Was wird nun aus der Hilfe für die Palästinenser?
>> der Freitag, Ausgabe 6/24, 8. Februar 2024

Historiker Tom Segev im Gespräch: „Ich wollte immer der Erzähler sein, nicht die Story“

Der israelische Historiker Tom Segev hat sich immer wieder kritisch mit der Mythenbildung seine Landes befasst. In seinem neuen Buch setzt er sich mit den Mythen der eigenen Familie auseinander – und erklärt, warum er sie schwerer begreift

Mein Interview mit Tom Segev über sein neues Buch „Ecke Jerusalem Berlin“, Siedler Verlag 2022
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