S wie Sinti

Die Schreibenden vom „Freitag“: Hausautor:innen von A bis Z

Neue Werke Viele Autor:innen von uns schreiben auch Bücher – hier stellen wir Ihnen die neuesten vor. Ob auf den Spuren von Fußballclubs im Osten oder auf Waffenmessen, Untersuchungen des Klassismus oder lyrische Texte, hier ist für jede:n was dabei
Ausgabe 13/2024

»In seiner von Freitag-Autorin Alexandra Senfft aufgeschriebenen Familiengeschichte erzählt der preußische Sinto Romeo Franz von durchlebtem Leid, aber auch erfolgreichem Leben, nicht zuletzt dem eigenen. Großonkel Pauls Geigenbogen, so heißt das berührende Buch (Goldmann), ist die Reliquie eines in Auschwitz Ermordeten. Franz hat als Europaabgeordneter der Grünen und Leader einer Jazzband viel für seine Minderheit tun können. Zum Sinti-und-Roma-Denkmal im Berliner Tiergarten, einem kleinen runden See, in dessen Mitte jeden Tag eine frische Blume liegt, steuerte er die ständig zu hörende Musik bei. Dani Karavan, der bereits verstorbene israelische Künstler (→ Zäsur), der das Denkmal schuf, hatte die Idee eines einzigen langgezogenen Tons. Franz überzeugte ihn aber von einer Tonfolge, die er selbst komponierte und mit jenem Geigenbogen einspielte: „Vibrierend floss das G in ein E und mündete im C. Dreimal innerhalb einer halben Minute veränderte ich diesen lang hingezogenen Ton in eine Wehklage in Halbtonschritten.“ Michael Jäger«

>> der Freitag

Romeo Franz: „Ich bin ein preußischer Sinto“

Romeo Franz über unser Buch „Großonkel Pauls Geigenbogen. Die Familiengeschichte eines preußischen Sinto“

Romeo Franz ist der erste Vertreter der Sinti im EU-Parlament. Sein Leben und das seiner Familie ist seit Generationen geprägt von Diskriminierung – aber auch von Erfolgen. Wenn er sich nicht politisch engagiert, dann spielt er mit seiner Band.
Deutschlandfunk Kultur, 25. März 2024
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Eine Familie, die durch die Nazis alles verloren hatte

Gespräch mit Alexandra Senfft

Das neu erschienene Buch „Großonkel Pauls Geigenbogen“ erzählt die Familiengeschichte des EU-Abgeordneten Romeo Franz. Eine Geschichte, in der Musik, Verfolgung und Flucht im Mittelpunkt stehen, ebenso die Zeit nach dem Nationalsozialismus, gezeichnet von Diskriminierung und Retraumatisierung – aber auch Erfolg. MiGAZIN sprach mit der Autorin Alexandra Senfft

Breaking the Spell of the Nazi Past:

How to find a voice and a language to address NS war crimes within one’s own family
Webinar, Brandeis University, 13. Dezember 2023

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Center for German and European Studies
Mandel Center for the Humanities, First Floor Pod 127
MS 092
Brandeis University
415 South Street
Waltham, MA 02453

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Meine Wortbeiträge in der WDR-Sendung ZeitZeichen:

Stimme gegen Faschismus: Martin Bormann jr.
WDR ZeitZeichen, 11.03.2023

Die Autorin Irene Dänzer-Vanotti hat mich als Autorin und zweite Vorsitzende des Arbeitskreises für Intergenerationelle Folgen des Holocaust, http://pakh.de für Ihren Beitrag über den Sohn von Hitlers Sekretär, Martin Bormann jun., interviewt.