Eine Familie, die durch die Nazis alles verloren hatte

Gespräch mit Alexandra Senfft

Das neu erschienene Buch „Großonkel Pauls Geigenbogen“ erzählt die Familiengeschichte des EU-Abgeordneten Romeo Franz. Eine Geschichte, in der Musik, Verfolgung und Flucht im Mittelpunkt stehen, ebenso die Zeit nach dem Nationalsozialismus, gezeichnet von Diskriminierung und Retraumatisierung – aber auch Erfolg. MiGAZIN sprach mit der Autorin Alexandra Senfft

Deutsche mit Nazihintergrund

This is Germany
Der Begriff „Nazihintergrund“ war schon vor dem viel diskutierten Insta-Live von Moshtari Hilal und Sinthujan Varatharajah am 15. Februar 2021 im Umlauf (siehe Link-in-Bio für die Aufnahme). Doch erst Hilals und Varatharajahs unbefangene Diskussion hat eine heftige Mediendebatte losgetreten. Im Gegensatz zu Begriffen wie „Afrodeutsch“ und „Jüdisch-Deutsch“, die Minderheiten-Communities markieren, die ohnehin oft schon sichtbar und stigmatisiert sind, lädt der Begriff „Nazihintergrund“ zu einer neuen Betrachtung einer Mehrheit ein, die typischerweise unmarkiert bleibt.

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Verbaler Kreuzzug

Der französische Autor Pascal Bruckner beschreibt in seiner 2020 erschienenen Streitschrift antimuslimische Ressentiments als eine Fiktion. Der Begriff werde nur verwendet, um Kritik am Islam zu unterbinden. Alexandra Senfft nimmt sein Buch zum Anlass für einen Essay über die Widersprüche einer populären, aber wenig differenzierten Sicht auf Islam und Muslime.
Qantara.de 12. Januar 2021
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Streitfall Antisemitismus

Anspruch auf Deutungsmacht und politische Interessen
Ein Sammelband zur Orientierung in der Debatte

Wolfgang Benz (Hrsg.)
Mit Beiträgen von: Shimon Stein/Moshe Zimmermann, Daniel Cil Brecher, Juliane Wetzel, Wolfgang Benz, Daniel Bax, Michael Kohlstruck, Peter Widmann, Micha Brumlik, Thomas Knieper, Dervis Hızarcı, Katajun Amirpur, Alexandra Senfft, Muriel Asseburg, Gert Krell

Metropol Verlag, Juli 2020
ISBN: 978-3-86331-532-0
Hardcover, 328 Seiten, 24,– €
ISBN E-Book/pdf:
978-3-86331-981-6, 19,– €

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BDS: „Ich vermisse Differenzierung in der Debatte“

Deutscher Evangelischer Kirchentag, Moderation des Israeli-Palestinian Parents Circle

Alexandra Senfft über Ruhrtriennale und BDS
Die Publizistin Alexandra Senfft warnt davor, die Israel-Boykott-Bewegung BDS „antisemitisch zu dämonisieren“. Eine Band, die der Initiative nahe steht, kommt nicht zur Ruhrtriennale. Auch der NRW-Ministerpräsident hat für die Eröffnung abgesagt.
deutschlandfunk kultur 09. August 2018
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