Mit Schüler:innen über den Nahostkonflikt sprechen

In der Hamburger Stadtteilschule Julius-Leber Schule las ich am 2. Dezember 2025 den Schüler:innen aus meinem Buch „Fremder Feind so nah. Begegnungen mit Palästinensern und Israelis“ vor. Das Buch, mit Fotos von Judah Passow, ist 2009 erschienen aber — leider — noch immer so aktuell wie damals.
Darin porträtiere ich auch Mitglieder des Parents Circle — Families Forum, dem Forum für trauernde palästinensische und israelische Angehörige (PCFF). Also Vorständin des deutschen Freundeskreises Parents Circle Friends Deutschland e. V. erzählte ich den Schüler:innen auch von unserer Arbeit und den Friedensaktivitäten des Parents Circles. Meine Botschaft war: Zum Frieden tragen wir nur bei, wenn wir uns für beide Seiten engagieren, für beide Narrative offen bleiben und Empathie für alle Betroffenen zeigen. Ich plädierte dafür, sich nicht auf social media oder von manchen Medien in eine Haltung von Hass und Rache treiben zu lassen. Es sei wichtig, die Dynamik der Polarisierung zu durchbrechen und friedensstiftend zu wirken.

Die Schüler:innen und ihre engagierten Lehrerinnen beteiligten sich rege an der anschließenden Diskussion. Es ist mir immer wieder eine große Freude, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen!

Eines Tages“ von Kriegsreporter Omar El Akkad: Der Bruch, der in die Barbarei führt

In seinem Buch „Eines Tages werden alle immer schon dagegen gewesen sein“ rechnet Kriegsreporter Omar El Akkad wütend mit den Machtzentren des Westens ab – sein Mut hat ihn dabei nicht verlassen
Meine Rezension in der Freitag, 7. Juli 2025

„Es ist eine bedrückende Anklage: Der Autor kritisiert das politische System, insbesondere die Machtzentren des Westens und die Kaltblütigkeit des Neoliberalismus. Er entwirft einen globalen Überblick, schreibt aber zugleich aus arabisch-muslimischer Perspektive. Wegen seiner Herkunft wird er ständig mit antimuslimischen Vorurteilen konfrontiert, soll sich für jeden Araber erklären. Die Region, der seine Familie den Rücken kehrte, schont er aber nicht. Er attestiert ihr ein „unverbindliches Verhältnis zu Recht und Gesetz“. Demütigungen waren alltäglich, sein Vater litt unter der Willkür arabischer Staatsorgane. El Akkad begriff sein sicheres Leben im Westen schnell als Privileg und machte Karriere. Auch wenn ihn seine journalistischen Einblicke hinter die Kulissen desillusionierten, glaubte er weiter an die Kraft der freien Welt – bis zum Massaker der Hamas an israelischen Zivilist:innen und der massiven militärischen Reaktion der israelischen Regierung.“

>> ganze Rezension lesen, der Freitag 7.7.25 (hinter einer Paywall)

UNRWA im Israel-Gaza-Krieg: Eine extreme Herausforderung

Vereinte Nationen Die Organisation UNRWA steht unter enormem Druck. Mitarbeiter sollen in Terrorakte der Hamas verwickelt sein. Was wird nun aus der Hilfe für die Palästinenser?
>> der Freitag, Ausgabe 6/24, 8. Februar 2024