Lesung und Gespräch im Buchladen in der Osterstraße

Großonkel Pauls Geigenbogen vor Hamburger Publikum

Was war das für eine schöne Lesung im Hamburger „Buchladen in der Osterstraße“ am 16. April 2024!
Da mein Co-Autor Romeo Franz aus zeitlichen Gründen verhindert war, las der beeindruckende Hamburger Schauspieler Peter Franke an seiner statt. Buchhändler Torsten Meinicke moderierte vor ausgekauftem Haus höchst engagiert und professionell durch den Abend. Das war ein wunderbares Homecoming, für mich, die alte Hamburgerin.

Viele Stimmen, wenig Gehör – Romeo Franz über unser Buch Großonkel Pauls Geigenbogen

Roma in der EU und europäischen Politik
Die Betroffenheit durch Diskriminierung eint alle Roma in Europa. Sie haben kaum eine politische Lobby. Wie könnte sich die Situation verbessern?
von Jean-Philipp Baeck. taz, 7. April 2024

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Eine Geschichte der Selbstermächtigung

Romeo Franz’ Familie hat Verfolgung, Vertreibung und Mord erlebt — steht aber auch für Widerstand und das Überleben. Wie aus dieser Geschichte ein Buch wurde, erzählt Co-Autorin Alexandra Senfft

taz, 8.4. 2024 

taz: Frau Senfft, Sie haben selbst aus der Perspektive der NS-Täter geschrieben – wegen Ihrer eigenen Familiengeschichte. Wie vertraut war Ihnen die Perspektive der Opfer?

Alexandra Senfft: Ich habe mich in den vergangenen Jahrzehnten schon sehr intensiv mit den jüdischen Perspektiven beschäftigt. Durch den Arbeitskreis für intergenerationelle Folgen des Holocaust, in dem ich als Vorstand wirke, bin ich im Austausch mit den Nachkommen der Täter und Täterinnen, der Mitläufer und Mitläuferinnen – und den Nachkommen der Verfolgten, Opfer und Überlebenden.

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Romeo Franz: „Ich bin ein preußischer Sinto“

Romeo Franz über unser Buch „Großonkel Pauls Geigenbogen. Die Familiengeschichte eines preußischen Sinto“

Romeo Franz ist der erste Vertreter der Sinti im EU-Parlament. Sein Leben und das seiner Familie ist seit Generationen geprägt von Diskriminierung – aber auch von Erfolgen. Wenn er sich nicht politisch engagiert, dann spielt er mit seiner Band.
Deutschlandfunk Kultur, 25. März 2024
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Daniel Strauß: Der stille Macher

Porträt Daniel Strauß will Sinti und Roma zeitgemäßer vertreten und fordert Teilhabe vom mächtigen Zentralrat
Erschienen in der Freitag, am 9. März 2023, Ausgabe 10/23

„Mich interessiert mehr das, was noch zu tun ist, als das, was bereits geschafft ist“, sagt Daniel Strauß nüchtern. So kann man sein Licht auch unter den Scheffel stellen. Der 57-jährige Sinto und Bürgerrechtler ist ein Macher, ein Mann der stillen Töne, aber streitbar. Seit 1995 leitet er den Landesverband Sinti und Roma Baden-Württemberg. Strauß stammt aus einer Schaustellerfamilie. Weil man in der Saison monatelang auf Reisen war, besuchte er 200 Schulen – eine permanente Anpassungsleistung.

Als Jugendlicher erlebte er einen prägenden Zwischenfall. Sein Onkel, ein Auschwitz-Überlebender, durfte einen Campingplatz nicht betreten: „Für Zigeuner und Landfahrer verboten, Hunde dürfen an der Leine geführt werden“ stand auf dem Schild. Das war die Initialzündung – Daniel Strauß begleitete seine Brüder Adam und Romano Strauß fortan zu Veranstaltungen der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma. „Warum gibt es diese Vorurteile, wer profitiert vom Antiziganismus, und was bewirkt er bei den Betroffenen? Das sind Fragen, die mich fortwährend beschäftigen“, sagt Strauß.

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