1948: Feinde sind der Kitt
Zeitgeschichte 70 Jahre nach der Gründung ist der Staat Israel Projektionsfläche sondergleichen. Er kommt bislang ohne eine eigene Verfassung aus, wird verherrlicht und dämonisiert
der Freitag / Ausgabe 20/2018
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Das heikle Erbe der letzten Kriegsgeneration
ntv
Senfft schreibt von der großen Schwierigkeit, jener Generation gerecht zu werden, die den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust selbst nicht zu verantworten hatte, sich aber vom „destruktiven Erbe“ ihrer Eltern kaum gelöst hätte. Die entmachteten Frauen, die abwesenden Väter und die „parentifizierten Kinder“, die als Mütter und Väter ihrer eigenen Eltern funktionierten, hinterließen in vielen Familiengeschichten verheerende Muster wie „Selbstkasteiung, Gefühlskälte, Abwertungsrhetorik, rigorose Erziehungsmethoden, unsoziales Verhalten oder politisch extremistische Haltungen“.
Die Unfähigkeit zu Trauern
Bomben, Flucht, Angst, verschwundene Väter und überforderte Mütter: Deutsche, die als Kinder den Zweiten Weltkrieg erlebt haben, tragen einzigartige Geschichten in sich. Fotografin und Autorin Frederike Helwig hat ihnen zugehört.
FAZ
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I Know Why Germany Still Has a Nazi Problem
My Grandfather Was Executed as a WWII War Criminal.
It was always ‚other‘ Germans who perpetrated Nazi crimes, not our own families. That’s the lie that has enabled the far right to return to power in Germany
Haaretz March/2018
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Philippe Sands: Was in Lemberg geschah
Der englische Menschenrechtsanwalt Philippe Sands hat ein großartiges Buch geschrieben: ein fesselndes Familienmemoir, das die Geschichte von Tätern und Anklägern und die Geburtsstunde der internationalen Menschenrechte erzählt.
taz am Wochenende / 3. März 2018
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Nazi-era thinking never went away in Germany
Far-right populists are building on ideas that survived thanks to postwar silence.
The Irish Times, February 14, 2018
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How the children of Nazi Germany remember World War Two
A new book has gathered the memories of ‘Kriegskinder’, next to portraits of them as they are now. Photographer Frederike Helwig reveals how they remember childhoods in Nazi Germany. In her foreword, Senfft acknowledges how collective silence can infect wider groups. «Research … has shown that trauma and severe stress can be hereditary; that which is not dealt with can be passed on to the next generation.» And it leaches out beyond the family. «What is not brought to light and engaged with individually and within the family finds its way into society and politics.»
>> www.bbc.com/culture/story/20180123-how-the-children-of-nazi-germany-remember-world-war-two
Der lange Schatten der Täter
Der lange Schatten der Täter
Nachkommen stellen sich ihrer NS-Familiengeschichte
Alexandra Senfft
Gebunden, 336 S.,
2. Mai 2016, Piper
ISBN 978-3-492-05739-4
Preis: € 22,00 [D], € 22,70 [A]Taschenbuch, 352 S.,
12. Januar 2018, Piper
ISBN: 978-3-492-31213-4
Preis: € 1100 [D], € 11,40 [A]
Auch als eBook erhältlich
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»Verantwortung für damals ist auch Verantwortung für heute –
daher brauchen wir mehr Mut, uns der eigenen Geschichte zu stellen.«
Alexandra Senfft
Das Schweigen der Täter, unbearbeitete NS-Verbrechen und Traumatisierungen durch den Zweiten Weltkrieg wirken kaum bemerkt bis heute nach. Still prägen sie als »vererbtes« Leid das Leben vieler Menschen, beschädigen Biografien und Beziehungen. Eingebettet in die aktuelle Forschung erzählt Alexandra Senffts Reise durch das Erinnern, wie das Schweigen zur Last wird. Ihr Buch stellt unbequeme Fragen gegen das Verdrängen: Weshalb wurden Täter in Opfer verkehrt, welche Rollen spielen Schuld und Scham – und gibt es so etwas wie Gerechtigkeit? Sensibel und klug zeigt dieses Buch den Nachkommen der Kriegsgeneration Wege, sich auf heilsame Weise mit ihrem Erbe auseinanderzusetzen – und macht das Erinnern zum Auftrag in der Gegenwart für die Zukunft.Dieses Buch macht aus der Last der Vergangenheit eine Chance für unsere Gegenwart
Antisemitismusdebatte: Verwirrung der Begriffe
Der Umgang mit der internationalen Bewegung BDS zeigt,
wie Israel-Kritik prompt zum Antisemitismus erklärt wird.
Der Freitag, 02/2018 >> Weiterlesen
Suppressed memories of war in Frederike Helwig’s Kriegskinder
»Everyone portrayed [in Kriegskinder] had the courage to face the camera and tell his
or her story, to literally show him- or herself as Kriegskind,« writes Senfft.
»Their narratives are predominantly anecdotal, with different levels of reflection.
Traumas or transgenerational effects are rarely talked about, mirroring the silence
that is common til today. The readers and viewers are therefore asked to read between
the lines, to look the protagonists in the eye.«
British Journal of Photography 12/2017
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