Schweigen tut weh

Schweigen tut weh, Eine deutsche Familiengeschichte Alexandra Senfft Deutscher Biographiepreis 2008

Schweigen tut weh
Eine deutsche Familiengeschichte
Deutscher Biographiepreis 2008

Gebundene Ausgabe, März 2007
350 S., Claassen Verlag
ISBN 978-3546004008

Taschenbuch, September 2008
352 S., List
ISBN 978-3548608266
€ 9,95 [D], € 10,30 [A], sFr 18,90 [CH]
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Pressestimmen

Titel, Thesen, Temperamente
Schweigen tut weh
Der Mythos vom guten Nazi und das Leid der Täterkinder
17. März 2007

Auch wenn Alexandra Senfft die individuelle Tragödie ihrer Mutter schildert, thematisiert das Buch ein für die deutsche Nachkriegsgeneration typisches Verschweigen und Verdrängen. „Ich glaube, die meisten deutschen Familien haben noch heute direkt mit dem Krieg zu tun“, sagt sie. „Akademisch-politisch haben wir das in dieser Gesellschaft schon sehr stark bearbeitet. Aber nicht biographisch-gesellschaftlich. Ich denke, es gibt immer noch eine große Abwehr dagegen, was habe ich persönlich, was hat meine Familie mit dieser Zeit zu tun und was hat das für Auswirkungen auf mein Leben gehabt und was geben wir möglicherweise auch an die nächsten Generationen weiter.“
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»Indem die Autorin Briefzitate mit Paraphrasen der Briefe und zusätzlichen Informationen eng verknüpft, entsteht ein faszinierend dichtes Bild des Alltags im seelischen Ausnahmezustand. Eine beklemmende Erkenntnis beim Lesen ihrer Schilderungen ist es, dass diese psychische Zwangslage im Nachkriegsdeutschland keineswegs auf die Nachkommen politisch exponierter Persönlichkeiten beschränkt war. In wie vielen Familien mag es derartige Schweigekartelle gegeben haben?«
taz, 19.01.2008
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»Es finden sich in diesen Büchern Figuren von großer Überzeugungskraft in einem historischen Zusammenhang, der so detailgenau noch nicht beleuchtet war, was fesselnde Lektüre ausmacht.«
ZEIT, 10. Mai 2007
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»Schweigen tut weh ist trotz einiger Längen ein kluges und sensibles Buch, das seiner Autorin einiges abverlangt haben muss.«
Süddeutsche Zeitung, 25.06.2007
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»Das Buch macht dieses Bedürfnis nach Ordnung auch für andere aus der Generation der nach 1960 Geborenen begreifbar. Dafür gebührt Alexandra Senfft und auch ihrem Vater Heinrich Senfft höchster Respekt.« – Der Spiegel, 11/2007
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»…eine ernsthafte, bewegende Auseinandersetzung mit einer Familie, die not- und zeitgedrungen von Frauen dominiert wurde, denen das Verbrechen der Männer buchstäblich den Atem nahm, sich davon zu distanzieren. Erst die Enkelin schafft es, um die Opfer des Holocausts zu trauern, und es wird klar, warum Mutter und Großmutter trotz sehr unterschiedlicher Lebensentwürfe dazu nicht kamen.« – Der Freitag, 06.07.2007
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»Auch wenn man Alexandra Senfft nicht bei der von ihr unterstellten Geradlinigkeit, Monokausalität und Zwangsläufigkeit dieser Tragödie folgt, ist ihr Bericht jenseits der völlig legitimen Selbsttherapie ein gewichtiger Beitrag zur Erforschung der Psychologie von Täterkindern.«
Deutschlandradio, 26.02.2007
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»Alexandra Senfft erzählt eine singuläre Familienchronik, das Beispiel für eine deutsche Täterfamiliengeschichte, und sie legt das fatale System einer falschen Loyalität offen. Dieser Dreiklang macht das oft bis an die Schmerzgrenze recherchierte Buch wertvoll.«
Badische Zeitung, 13.4.2007

»Von der ersten Seite an beeindruckt Alexandra Senfft mit ihrer Bereitschaft, die Fakten endlich zu benennen … Ernsthaft und glaubwürdig beschreibt sie den Prozess, den sie selber durchlief. Lange hatte auch sie die Familie idealisiert … So ist ein Dokument großer Aufrichtigkeit geglückt, ohne einen falschen Ton.«
Tagesanzeiger, 18.04.07

»Es sind die starken Frauen, die in dieser Familie das Gespinst der Verdrängung gewoben haben. Und es sind die starken Frauen, die es zerreißen: die Mutter durch ihr unverstandenes Leid, die Tochter mit diesem ergreifenden Buch.«
Wochen-Kurier, 04.04.07

»Für alle, die verstehen wollen, wie Kriegstraumata in Kindern und Enkelkindern in anderer Form weiterwirken.«
Emotion, 04/2007

»Auch wenn Alexandra Senfft die individuelle Tragödie ihrer Mutter schildert, thematisiert das Buch ein für die deutsche Nachkriegsgeneration typisches Verschweigen und Verdrängen.«
WDR, 11.03.07

»Das Ergreifende ist, dass Senfft, bei aller Distanz zu den Verfehlungen ihrer Vorfahren, die Loyalität zur Familie nicht aufgibt…. Das ist eine Haltung, die für alle Nachgeborenen wichtig ist.«
Schwäbische Zeitung, 11.4.07